DIESE BAKTERIEN, DIE UNS GLÜCKLICH MACHEN

Wer spürte nicht die Schmetterlinge im Bauch, als er sich verliebte?

Wer hat nicht schon einmal einen starken Stress erlebt, der ihm die Därme verdreht und Durchfall verursacht hat?

Wussten Sie, dass Ihre Stimmungen und Ihr Verhalten von den Darmbakterien gesteuert werden?

Die gute Nachricht ist, dass sie zu erfolgreichen Bekämpfern von Stress, Angstzuständen und Depressionen gemacht werden können.

DIESE BAKTERIEN, DIE UNSER GEHIRN STEUERN

Lange Zeit wurde angenommen, dass das Gehirn das Entscheidungszentrum ist, das die Befehle an den Rest des Körpers sendet, der nur fleißig gehorcht.

Neuere Studien haben jedoch ergeben, dass die Interaktionen bidirektional sind! Die Funktionsweise des Gehirns kann wiederum durch Signale manipuliert werden, die von der im Darm beheimateten Bakteriengemeinschaft (Darmmikrobiota) ausgesendet werden.

Es beeinflusst insbesondere die Stress- und Angstpfade in einer Weise, die das Verhalten und die Stimmung verändern kann. Darüber hinaus stellen die Erkenntnisse über seine Rolle bei Depressionen und Autismus die Grundlage für ein neues Verständnis der Natur dieser Erkrankungen dar.

Experimente haben gezeigt, dass ein Austausch der Mikrobiota einer ängstlichen Maus mit einer ruhigen Maus dazu führte, dass letztere genauso ängstlich war wie die erste Maus. Wenn man den Darm von Versuchstieren mit bestimmten Bakterien neu besiedelte, korrigierte sich ihr Verhalten mit weniger Angst weniger psychomotorischen Störungen und einer besseren Kommunikation.

Es ist also ersichtlich, dass Angstzustände stark von der Zusammensetzung der Mikrobiota abhängen und dass es denkbar wäre, die Gehirnchemie zu verändern, um Angstzustände zu lindern, indem man die Mikrobiota beeinflusst, sei es durch die Ernährung oder durch die Einnahme von Probiotika. Andererseits hat die Erkenntnis der Wechselwirkung zwischen Stimmung und Darmbakterien den Weg für viele Studien zu neuropsychiatrischen Erkrankungen ermöglicht.

WIE FUNKTIONIERT DAS?

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, hauptsächlich Bakterien, die in der sogenannten Mikrobiota vorkommen. Die Zusammensetzung der Mikrobiota, sofern sie nicht beeinträchtigt wird, spielt in Zeiten von Stress eine antidepressive Rolle. Es ist erwiesen, dass die Mikrobiota, unterstützt durch Präbiotika und Probiotika, dazu beiträgt, den Cortisolspiegel in Stresssituationen konstant zu halten und danach wieder eine gute Schlafqualität zu erreichen.

In einer Vorher-Nachher-Studie wurden die emotionalen Reaktionen (Freude, Traurigkeit, Wut usw.) von Freiwilligen gemessen. Der Kontrast nach der Einnahme der Probiotika war bemerkenswert: Die Reaktionen waren viel gemäßigter.

Die Darmmikrobiota verändert die Gehirnchemie auf vielfältige Weise, insbesondere durch die Freisetzung von Neurotransmittern. Die Nervenzellen im Gehirn und im Darm sprechen dieselbe Sprache und das enterische Nervensystem schüttet dieselben Neurotransmitter aus wie das Gehirn: Serotonin, Dopamin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA), die an Stimmung und Verhalten beteiligt sind und deren Mangel mit bestimmten Depressionen in Verbindung gebracht wird.

Der Darm produziert also genauso viel Dopamin wie das Gehirn. Dieser Neurotransmitter ist der Träger von Vitalität, Energie und Unternehmungslust.

Die Mikrobiota spielt auch eine wichtige Rolle bei der Synthese von GABA, dem Neurotransmitter, der Entspannung und Ruhe fördert und dessen Schwankungen sich auf Angstzustände und Depressionen auswirken. Eine unausgewogene Mikrobiota ist eine der Ursachen für eine verminderte GABA-Produktion.

Serotonin, das zu 95 % im Bauch produziert wird und auch als Glücksmolekül bezeichnet wird, ist jedoch noch wichtiger und sorgt für Momente der Entspannung und Gelassenheit. Ohne ausreichende Darmbakterien sinkt die Serotoninproduktion, was sich auf die Stimmung auswirkt und zu Depressionen führen kann.

Die meisten Antidepressiva verbessern die Serotoninausschüttung, um normale Werte wiederherzustellen, aber könnte man nicht stattdessen Darmbakterien einsetzen?

WIE KANN MAN HANDELN?

Zuerst durch Ernährung.

Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass lakto-fermentierte Nahrung eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit spielt. Die Laktofermentation ist eine uralte Methode zur Konservierung von Lebensmitteln.

Durch diesen Prozess verändern die natürlich vorkommenden Milchsäurebakterien die Nahrung, um sie leichter verdaulich zu machen, und reichern sie mit neuen Molekülen an, die die Vielfalt der Mikrobiota fördern.

Außerdem verbessert die Fermentation die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen, die auf das Nervensystem wirken – B-Vitamine, Zink, Magnesium – und die antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen haben.

Es gibt viele Bücher, die Ihnen die bewährtesten Rezepte geben.

Mein Favorit: Nehmen Sie eine Handvoll rohes Sauerkraut als Vorspeise zu Beginn jeder Mahlzeit. Geben Sie etwas frische Ananas, ein paar Tropfen Olivenöl und ein paar geröstete Pinienkerne dazu. Das schmeckt köstlich und ist hervorragend für Ihre Mikrobiota.

Nehmen Sie außerdem morgens und abends jeweils eine Kapsel Probiotika ein.  

Und bei stressigen Situationen in Ihrem Leben nehmen Sie auch 2 Kapseln Rhodiola dazu,
was die Wirkung der Probiotika wirksam unterstützt.

FAZIT

Gesundheit ist ein körperliches, geistiges und emotionales Gleichgewicht, das dazu beiträgt, uns die Lebensenergie zu geben, die wir brauchen, um alle unsere täglichen Aktivitäten zu unternehmen und glücklich zu sein. Es ist wichtig, dieses Gleichgewicht zu fördern und zu erhalten.

Zögern Sie nicht, sich an einen Therapeuten zu wenden, der Ihnen helfen kann!

Bleiben Sie gesund!

 Paule Hartgens und ihr Team

(Quelle: Die Kräfte der Psychobiotika beherrschen – A. Casamayou)

(Dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Konsultation durch einen Therapeuten.)